Jahresvorsätze richtig umsetzen
Mit dem Jahreswechsel entfacht die Tradition der Neujahresvorsätze erneut, begleitet von dem innigen Wunsch nach positiven Veränderungen. Doch wie kann man sicherstellen, dass diese Vorsätze nicht nur leere Absichtserklärungen bleiben, sondern erfolgreich in die Tat umgesetzt werden? In diesem Gastkommentar gibt
uns der Psychologe und Coach, Dr. Roman Braun, wertvolle Einblicke und praktische Tipps, wie das Training des Mindsets entscheidend dazu beitragen kann, die Neujahresvorsätze zu
verwirklichen.
1. Ziele definieren:
Der erste Schritt auf dem Weg zur erfolgreichen Umsetzung von Neujahresvorsätzen besteht darin, klare und spezifische Ziele zu definieren. Statt sich vager Vorsätze zu bedienen, wie beispielsweise „mehr Sport treiben“, ist es effektiver, konkrete Ziele zu setzen, beispielsweise „dreimal pro Woche joggen“. Diese sollten zudem messbar sein, um Fortschritte quantifizieren zu können, und mit realistischen Zeitrahmen versehen werden, die machbar und zugleich motivierend sind.
2. Mindset-Analyse:
Die zweite entscheidende Komponente liegt in der Analyse des eigenen Mindsets. Selbstreflexion spielt hier eine zentrale Rolle, indem man regelmäßig die eigenen Gedanken und Einstellungen überprüft. Gleichzeitig gilt es, limitierende Glaubenssätze zu identifizieren und sich bewusst zu machen, welche Denkmuster den Fortschritt möglicherweise behindern könnten. Die Bereitschaft zur Offenheit für Veränderungen ist dabei von grundlegender Bedeutung.
3. Glaubenssätze ändern:
Die dritte Ebene befasst sich mit der Veränderung von Glaubenssätzen. Hierbei steht ein positives Selbstgespräch im Fokus, bei dem man bewusst ermutigende und stärkende Aussagen formuliert. Gleichzeitig sollten Strategien entwickelt werden, um mit Selbstzweifeln umzugehen, und tägliche Affirmationen dienen dazu, das Selbstvertrauen zu stärken.
4. Visualisierung:
Die Visualisierung als vierter Schritt setzt auf das klare Vorstellen des Erreichens der gesetzten Ziele. Dies beinhaltet die bildhafte Vorstellung des gewünschten Erfolgs sowie die emotionale Verbindung zu den positiven Gefühlen, die mit diesem Erfolg einhergehen. Regelmäßige Visualisierungsübungen festigen diese Ziele zusätzlich.
5. Gewohnheiten formen:
Um neue Gewohnheiten zu formen, rückt der fünfte Schritt in den Fokus. Dabei empfiehlt es sich, kleine Schritte zu setzen und diese schrittweise zu etablieren. Kontinuität spielt hier eine entscheidende Rolle, da regelmäßiges Handeln die Verankerung neuer Routinen fördert. Selbstbelohnungen für erreichte Meilensteine können die Motivation zusätzlich steigern.