DR. ROMAN BRAUN IN DER „KRONEN ZEITUNG“

Das „Drama-Dreieck“ eint Kickl und Trump

Was haben FPÖ-Chef Herbert Kickl und US-Republikaner Donald Trump gemeinsam, außer dass sie ihre Länder anführen (werden)? Sie benutzen ähnliche Kommunikationsinstrumente. Eines davon ist das sogenannte Drama-Dreieck. Was das bedeutet, erklärt Kommunikationsexperte Roman Braun vom Trinergy Institut im Gespräch mit der „Krone“.

Das ist ein auf dem Kopf stehendes Dreieck: Links oben ist der Täter, unten das Opfer und rechts oben der Retter. „Populisten, linke wie rechte, projizieren in die Täter-Ecke etwas ganz Konkretes hinein. Sie sagen nicht, wir müssen bessere Wirtschaft machen, und wir brauchen mehr Sicherheit. Sie projizieren stattdessen in die Täter-Ecke die bösen Kapitalisten oder die Ausländer“, erklärt Braun. „Im Fall von Kickl ist der alte, eingesessene Österreicher das Opfer, und Kickl ist der Retter.“

Auch eine offensive Körperhaltung haben Kickl und Trump gemeinsam. Der FPÖ-Chef schiebt beim Reden den Kopf nach vorne, er verlagert die Körperachse nach vorne, und dann zieht er nicht nur die Augenbrauen hoch, sondern auch die Unterlider. „Das ist ein sehr aggressiver Blick, und diesen fährt Kickl jedes Mal aus, wenn er von seinem Gegenüber angegriffen wird“, so Braun.

Kickl erhebt gerne den Zeigefinger beim Reden, Trump ballt die Hand zu einer Faust oder spannt diese an und macht eine Art Schwertbewegung…

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