DR. ROMAN BRAUN IN DER „KRONEN ZEITUNG“ zu Doomscrolling: Sucht nach negativen Nachrichten

Eine Schlagzeile sagt mehr, als uns guttut, davon ist Psychologe Dr. Roman Braun überzeugt. In der „Kronen Zeitung“ erklärt er, warum wir beim Scrollen durch soziale Medien kaum noch loskommen. Denn: Was einst unser Überleben sicherte, treibt uns heute in den Dauerstress …

Der erste Blick aufs Handy – und der Tag kippt

Du wachst auf. Noch bevor Du richtig bei Dir bist, greifst Du zum Handy.
Ein schneller Blick aufs Display – und schon zieht es Dich hinein:
Kriege. Krisen. Katastrophen.
Ein Scroll. Noch ein Artikel. Noch ein Video.

Was harmlos beginnt, wird binnen Minuten zur emotionalen Abwärtsspirale.
Das Nervensystem steht auf Alarm – noch bevor Du Deinen ersten Kaffee hattest.

Was hier passiert, hat einen Namen: Doomscrolling.
Ein Begriff, der sich aus doom (Unheil) und scrolling (Scrollen am Bildschirm) zusammensetzt –
und beschreibt, wie wir uns mit negativen Nachrichten selbst in einen Ausnahmezustand versetzen.

Warum wir Doomscrolling trotzdem tun

Du denkst vielleicht: „Ich weiß, dass es mir nicht gut tut – aber ich kann nicht aufhören.“
Das hat einen guten Grund.

Unser Gehirn ist darauf trainiert, potenziell bedrohliche Informationen sofort zu priorisieren.
Früher war das ein Überlebensvorteil. Heute führt es dazu, dass unser Blick auf Negatives magnetisch ist –
und wir nicht mehr wegschauen können.

Aber es steckt noch mehr dahinter:
Viele Menschen scrollen nicht, weil sie informiert sein wollen –
sondern weil sie unbewusst etwas betäuben.
Stress. Angst. Hilflosigkeit.

Doomscrolling wird zur Selbstmedikation.
Nur leider mit Nebenwirkungen:

  • Erhöhter Cortisolspiegel
  • Schlafstörungen
  • Reizbarkeit
  • Erschöpfung
  • Ohnmachtsgefühl

Was NLP damit zu tun hat

NLP ist kein Schuldiger in dieser Geschichte – sondern eine Einladung, wieder handlungsfähig zu werden. Im Neuro-Linguistischen Programmieren (NLP) geht es darum, zu verstehen, wie wir unsere Wirklichkeit innerlich gestalten – und wie wir diesen Prozess bewusst beeinflussen können. Doomscrolling ist dabei keine Schwäche, sondern ein unbewusster Ablauf: ein Zustand, der durch bestimmte Reize (z. B. Nachrichten) und automatische Reaktionen (z. B. Scrollen) verstärkt wird.

NLP hilft dabei, genau solche Muster wahrzunehmen, zu unterbrechen und neu zu gestalten – nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern mit pragmatischen Techniken:

  • Sprache bewusst einsetzen
  • Aufmerksamkeit gezielt lenken
  • eigene Ressourcen aktivieren

Es geht nicht darum, Negatives zu verdrängen – sondern darum, wieder mehr Einfluss auf das eigene Erleben zu bekommen.

Schritt 1: Die Strategie erkennen

Solange Dir nicht bewusst ist, was Du tust und wann, kannst Du es nicht ändern.
Beobachte Dich: Wann greifst Du zum Handy? Was fühlst Du vorher? Was danach?

Die Formel lautet:
Wahrnehmung + Bewusstheit = Wahlfreiheit

Schritt 2: Den Autopiloten unterbrechen

Wenn Du merkst, dass Du gerade wieder in den Strudel gezogen wirst, sag bewusst:
„Stopp.“
Laut oder innerlich – aber klar.

Dieser simple Impuls unterbricht das Muster – und verschafft Dir einen Moment zum Atmen.

Danach stell Dir stärkende Fragen:

  • Was genau tut mir gerade nicht gut?
  • Was würde mir jetzt gut tun?
  • Was liegt in meinem Einflussbereich?

Damit aktivierst Du wieder Deine Handlungsfähigkeit –
statt im Reaktionsmodus zu verharren.

Schritt 3: Den Fokus umlenken

NLP lehrt: Wo Deine Aufmerksamkeit hingeht, dahin fließt Deine Energie.

Wenn Du also immer nur das siehst, was schiefläuft,
prägt das Deine innere Realität – auch wenn vieles gut läuft.

Drei kleine Übungen, die Großes bewirken können:

  • Dankbarkeitstagebuch: Jeden Abend 3 Dinge notieren, für die Du dankbar bist
  • Positive Rückschau: Was ist Dir heute gelungen?
  • Gutes tun: Anderen helfen – ohne Erwartung, aber mit Wirkung

Diese Routinen bringen Dein emotionales System wieder in Balance –
nicht, weil sie Probleme leugnen, sondern weil sie Gegengewichte schaffen.

Schritt 4: Nachrichtenkompetenz statt Abstinenz

Du musst nicht weltfremd werden.
Es geht nicht darum, Nachrichten zu vermeiden – sondern bewusst zu konsumieren.

Dr. Roman Braun empfiehlt:

  • Feste Zeitfenster (z. B. 10 Min. morgens, 5 Min. abends)
  • Nachrichtenfreie Zonen (z. B. Schlafzimmer, Esstisch)
  • Quellenwahl mit Bedacht: Medien, die auch Lösungen zeigen

Denn: Es ist ein Unterschied, ob Du informiert bist – oder überrollt.

NLP ist kein Zauberstab – aber ein wirksames Werkzeug

Niemand hat ein perfektes Nervensystem.
Aber Du kannst lernen, besser mit dem umzugehen, was Dich belastet.

NLP gibt Dir konkrete Tools, um Sprache, Gedanken und innere Bilder gezielt zu nutzen –
für mehr Klarheit, Selbststeuerung und emotionale Stabilität.

Wenn Du das nicht nur lesen, sondern erleben willst:
Vielleicht ist das NLP-Kompaktseminar der nächste Schritt für Dich.

Zwei Tage, die Dir zeigen, wie Du aus dem Reaktionsmodus wieder ins bewusste Gestalten kommst.
Raus aus dem Doomscrolling – rein in die Verbindung mit dem, was Dich wirklich stärkt.

FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Doomscrolling

1. Was ist Doomscrolling?
Doomscrolling beschreibt das exzessive Konsumieren negativer Nachrichten – meist über Social Media – mit Auswirkungen auf Stimmung und Gesundheit.

2. Warum fällt es so schwer, damit aufzuhören?
Weil unser Gehirn auf Gefahren fokussiert ist. Außerdem dient Doomscrolling oft unbewusst als Ablenkung von inneren Sorgen.

3. Wie hilft NLP bei Doomscrolling?
NLP hilft, unbewusste Muster zu erkennen, zu unterbrechen und durch stärkende Alternativen zu ersetzen – z. B. mit gezielter Sprache und inneren Bildern.

4. Muss ich Nachrichten ganz vermeiden?
Nein. Es geht um bewussten Umgang: feste Zeiten, vertrauenswürdige Quellen, klare Grenzen – statt impulsivem Dauerkonsum.

Roman Braun - Trinergy - NLP - Coaching - Mann mit Jacke über der Schulter, freundlich lächelnd.

Autor

Dr. Roman Braun

  • Erster NLP Master-Trainer in Österreich
  • Entwickler des Trinergy® NLP und der Akupulsur
  • Bestseller-Autor
  • Rhetorik-Trainer österreichischer Olympia-Sportler
  • Mentalcoach von Weltcupsiegern, Spitzenpolitikern und
    Weltmeistern
  • uvm.
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